Mit Liedern Brücken Bauen

… und eine Schulkantine.

 

Wofür das Ganze? Nun ja: für Koupela, für die Menschen dort, die zur selben Zeit wie wir auf diesem Planeten leben, aber in gänzlich anderen Verhältnissen über die Runde kommen müssen. Vor allem für die Kinder, die Jugendlichen. Um ihnen den Zugang zur (staatlichen) Bildung zu erleichtern und um ihnen, Basic im besten Sinne, eine warme Mahlzeit am Tag zu ermöglichen.

Koupéla – Burkina Faso

… und was diese Stadt in Westafrika mit uns zu tun hat, mit Wettenberg allgemein und den Deutschfranzosen speziell?

  • Schule und Schulhof der École Pognini

Quelle / Fotos : u.a. portailsolidarites.fr/grigny-koupela/
Standort Koupéla – Quelle: Google-Screenshot

Das mit uns befreundete Partnerschaftskomitee Grigny-Koupéla ist ein klassischer Verein. Seinem Vorstand gehören gewählten Kommunalpolitiker, Vertreter von Vereinen und Schulen sowie interessierte Bürger an. Ihm, dem Verein, ist von der stadt Grigny die Verwaltung der Städtepartnerschaft mit der Stadt Koupéla übertragen worden (Mandat und Budget).

Die Ziele des Partnerschaftskomitees Grigny-Koupéla

  • Helfen bei der Entwicklung der Stadt Koupéla und beitragen zur Verbesserung der Lebensbedingungen.
  • Entwicklung freundschaftlicher und solidarischer Beziehungen zwischen der Bevölkerung von Grigny und Koupéla.
  • Entwicklung des Austauschs zwischen Schulen beider Städte.
  • Agieren gegen Afrika-Vorurteile, indem die verschiedenen Aspekte einer Zivilisation hervorgehoben werden, die ihren Reichtum insbesondere aus den Talenten und dem Know-how ihrer Bewohner bezieht.

Die Beziehungen zwischen Grigny und Koupéla begannen 1986, auf Initiative von Schülern hin, mit einer ersten Partnerschaft zwischen der Emile-Malfroy-Mittelschule (Collège) und der Kourita-Oberschule in Koupéla im Rahmen einer Nord-Süd-Partnerschaft. Folgten Briefwechsel, Bau und Versorgung einer Bibliothek an der Kourita-Schule, Bau einer afrikanischen Hütte am Collège in Grigny, Schülertreffen während zweier Reisen, und, und, und …
1995 beantragte die Stadt Koupéla eine offizielle Städtepartnerschaft. Seit 1996 arbeitet das Partnerschaftskomitee. Es erhält einen jährlichen kommunalen Zuschuss, das es zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten verwendet. Um andere Finanzierungsquellen zu finden, organisiert das Comité de Jumelage Veranstaltungen – darunter seit 1997 die Weinmesse am letzten Wochenende im November und das Kultur- und Musikfestival „Couleurs d’Afrique“ (im März).

Die Stadt Koupela liegt im mittleren Osten von Burkina Faso, 140 Kilometer von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt. Sie zählt in ihrem Kern etwa 25.000 Einwohner. Tatsächlich hat die Stadt seit einer regionalen Neuorganisation (Gebietsreform ;-)) und dem Zusammenschluss mit 39 Dörfern rundum mehr als 60.000 Einwohner.

Koupéla sieht sich als Relais, kreuzen doch dort die Fernstraßen nach und von Mali, Niger, Togo und Benin.
Das Klima ist vom sogenannten sudanesischen Typ mit zwei sehr unterschiedlichen Jahreszeiten: einer kurzen Regenzeit von Mai bis September und einer langen Trockenperiode von Oktober bis April. Letztere begleitet von staubigen Ostwinden, namentlich dem zum Atlantik fegenden Harmattan. Die Temperaturen sind tropisch, steigen von April bis Mai von 15 auf über 40° Celsius. Kennzeichen der Vegetation ist eine bewaldete Savanne mit Eukalyp-tus, Akazien und dem signifikanten Baobab. Die Obstbäume tragen hauptsächlich Guave, Mango und Papaya.

Koupéla gilt als tertiäres Zentrum, in dem alle Verwaltungen der Provinz angesiedelt sind. Handel prägt den Alltag, nachgerade am täglichen Markt.

Passierende Lastwagen zählen zum Stadtbild. Landwirtschaft bietet für die Mehrheit der Einwohner eine Erwerbsquelle. Dazu zählt auch die Viehzucht (Rinder, Schafe und Schweine).

Nicht zu vergessen: Die Diözese Koupéla unterhält eine Partnerschaft mit der katholischen Kirche in Lyon. Die Niederlassung der ersten Missionare in Koupéla geht auf das Jahr 1900 zurück.

Was sollten wir an dieser Stelle noch festhalten?
Unsere Geldzuwendungen werden dazu verwendet, um rund 1800 Kindern an drei Schulen der Stadt täglich eine warme Mahlzeit geben zu können – etwas, das die wenigsten von ihnen zu Hause haben. Denn, wer wollte dies bestreiten: Eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit ist für diese Kinder ein Einstieg in den Alltag und eine Grundlage für den schulischen Erfolg.

Was stand und steht zudem auf der Agenda der Grignerots? Organisation einer Jugendarbeitsstelle zur Wiederaufforstung, Bau einer sechsklassigen Grundschule mit Wasserstelle, Toiletten und Bäumen drumrum, genannt „Ecole de Grigny“ (2002), Organisation von Kantinen-Patenschaften von Kindern besagter drei Schulen (seit 2000), Entwicklung eines langfristigen und nachhaltigen kommunalen Perspektivplans für Koupela (2004), Entwicklung von ICT (neue Technologien; darunter Internetverbindung für den Computerraum der High School, Projekt „Fahrräder für Burkina Faso“, Bau von 20 Geschäften auf dem Koupela-Markt (Die Stadt kann so Steuern einziehen und diese Räumlichkeiten vermieten), Mithilfe bei der Erweiterung des städtischen Gymnasiums (Bau eines Gebäudes mit 8 Klassen für die Sekundarschule), Bau von Schuppen in Schulen, die es den Kindern ermöglichen, mittags im Schatten zu essen, Aufstellen von Mülleimern in der Öffentlichkeit, Anschaffung eines Lastwagens und zweier Traktoren für die Hausmüllabfuhr, Bau von Latrinen an Schulen.