Sängervereinigung Gleiberg dreht Imagefilm

Gießener Anzeiger 06.01.2023 von Volker Mattern (Fellingshausen)

Spannende, emotionale und lustige Einblicke in das Chorleben verspricht der Imagefilm, der am 9. Januar in einer öffentlichen Vorstellung im Dorfgemeinschaftshaus gezeigt wird.

Wettenberg (mav). Die Pandemie hat in den beiden zurückliegenden Jahren insbesondere bei den Gesangvereinen Spuren hinterlassen – Mitgliederschwund und gar Auflösung von Vereinen waren die Folge des erzwungenen Stillstandes. Dennoch hatte man bei der Sängervereinigung Gleiberg die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen und das Jahr 2022 war geprägt vom Projekt »Chor beLEBT«, finanziell gefördert durch das Projekt IMPULS des Bundesmusikverbandes »Chor & Orchester«. Verschiedene Bausteine umfasste das Projekt und einer davon war die Erstellung eines Imagefilms. In einem ersten Schritt wurden fünf Lieder aufgenommen durch den Tontechniker. Ido Grabosch, an zwei Abenden in dessen Tonstudio in Amöneburg-Roßdorf sowie in der Katholischen Kirche »St. Dreifaltigkeit« in Krofdorf.

Neue Erfahrungen

Schon hierbei konnten die Chormitglieder völlig neue Erfahrungen machen, die niemand mehr missen möchte, wie einhellig betont wird: Getrennt voneinander mit Kopfhörern die eigene Stimme auf Band einzusingen. Diese Audioaufnahmen wurden später genutzt, um sie bei den Filmaufnahmen zu hinterlegen. Das heißt während des Filmdrehs liefen die Lieder »vom Band« ab und der Chor sang nochmals dazu. Dies bewusst deswegen, da während der Filmaufnahmen nicht mit Mikrofonen gearbeitet werden konnte und teilweise auch große Abstände zu der Kamera bestanden. Unter anderem wurden auch Drohnenaufnahmen gemacht.

Mit Dr. Thomas Rösser von der Firma »Streiflicht Produktion« aus Marburg gewann man einen Regisseur, dessen Arbeiten in der Vergangenheit bereits mehrfach bei europäischen Filmfestivals nominiert wurden. »Gemeinsam mit einem Kollegen war er einen ganzen Samstag mit unserem Chor beschäftigt und hat darüber hinaus an weiteren Terminen noch Einzelinterviews mit Sängerinnen und Sängern geführt«, berichtet Georg Schlierbach, Vorsitzender der Sängervereinigung Gleiberg.

Als Set diente die gesamte Krofdorf-Gleiberger Gemarkung: Von der Grundschule, der Gleiberger Katharinenkirche, einer Wiese unterhalb der Burg, über das Freibad bis hin in private Wohnungen.

Zum Inhalt des Films soll noch nichts verraten werden. Nur so viel: Er verspreche spannende, emotionale und lustige Einblicke in das Chorleben, heißt es.

»Roter Teppich«

Am Montag, 9. Januar, wird er in einer öffentlichen Vorstellung zu sehen sein. Das im Volksmund gerne als »Tempelchen« bezeichnete Dorfgemeinschaftshaus in Gleiberg (Burgstraße 65) könnte dann als »Gleiberger Filmpalast« eine neue Bedeutung und Bekanntheit gewinnen, scherzt der Vorstand, denn dort findet die Uraufführung statt, sozusagen als »Sneak Preview des neuen Blockbusters«. Die Sängervereinigung Gleiberg wird den roten Teppich ausrollen und freut sich, auch nach der Vorführung in ungezwungener Atmosphäre auf den Austausch und das Gespräch zwischen Gästen und Darstellerinnen und Darstellern.